Als Juan Carlos García, Nachrichtensprecher bei RTVE am Morgen des Starke Regenfälle am 29. September 2025Nordspanien die Lage schilderte, lösten sich innerhalb weniger Stunden über 120 Notrufe aus. In den Städten Cuarte, Cadrete und María de Huerva standen Bewohner plötzlich unter Wasser und wurden evakuiert.
Der verheerende Flutkollaps am 10. Oktober 2024 in der Region Valencia, bei dem 236 Menschen ums Leben kamen, hat das Bewusstsein für extreme Wetterlagen geschärft. Damals kritisierten zahlreiche Bürger die verzögerten Warnungen seitens der Generalitat Valenciana. Seitdem hat die regionale Behörde das Warnsystem deutlich ausgebaut – ein Faktor, der im September 2025 das Ausmaß der Katastrophe offenbar gemildert hat.
Die Messstationen in Valencia registrierten in nur 35 Minuten unglaubliche 57 Liter Regen pro Quadratmeter – das entspricht dem doppelten Niederschlag einer typischen Sommernachmittagsstorm. Insgesamt wurden über 120 Rettungs‑ und Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt, darunter 42 Schiffs‑ und Bootsrettungen, 31 Zug‑Euro‑Kleintransporter‑Einsätze und 27 Einsätze von Hubschraubern. Das Zivilschutz meldete, dass 1.275 Menschen aus ihren Häusern in den am stärksten betroffenen Gemeinden gezogen wurden.
In Castellón rettete der Feuerwehrchef Pedro Martínez eine im Fahrzeug gefangene Frau, als das Wasser das Auto in ein kleines Flusssystem verwandelte. „Wir hatten kaum Zeit zu reagieren“, sagte Martínez in einem Interview mit RTVE. Ebenso berichtete die Feuerwehr aus Manises, dass Autos wie Boote aussahen, während sie durch überflutete Straßen fuhren.
Nachts aktivierten die Behörden die zweithöchste Alarmstufe – Orange – für die Küste von Alicante. Das Departament de Obres Públiques setzte zwei Bagger und mehrere Kehrmaschinen ein, um blockierte Straßen zu räumen und die Flutdeiche zu verstärken. María López, Bürgermeisterin von Cuarte, erklärte: „Wir arbeiten Hand in Hand mit den Rettungskräften, um die Infrastruktur schnell wiederherzustellen.“
Die Meldungen über das Wetter wurden zudem über die offizielle Warn‑App „AlertaMeteorologica“ und lokale Radiosender verbreitet – ein neues System, das nach den Kritikpunkten von 2024 neu eingeführt wurde.
Nach Schätzungen des spanischen Statistischen Instituts (INE) sind rund 3,2 % der Haushalte in den betroffenen Gemeinden von sofortiger Evakuierung betroffen. Viele Bauern berichteten von beschädigtem Saatgut und eingestürzten Gewächshäusern, was die lokale Wirtschaft zusätzlich belastet. „Ich habe mein ganzes Haus verloren“, schilderte ein Anwohner aus María de Huerva: „Ein leichter Nieselregen um 6 Uhr, und innerhalb von dreißig Minuten war alles weg.“
Der Verkehr in den Großstädten Tarragona, Castellón und Valencia kam fast vollständig zum Erliegen. Auf den Autobahnen A‑7 und AP‑7 wurden zahlreiche Abschnitte gesperrt, weil die Flutwände überliefen. Der Flughafen Valencia musste mehrere Flüge annullieren, weil die Rollbahnen unter Wasser standen.
Experten warnen, dass solche Extremereignisse durch den Klimawandel häufiger werden könnten. Die Klimatologin Dr. Isabel Moreno vom Instituto Geográfico Nacional betont: „Die Niederschlagsmuster verändern sich, und wir müssen mit mehr Investitionen in Städteplanung und natürliche Rückhaltebecken rechnen.“
Die Regionalregierung plant, bis Ende 2026 weitere 45 Mio. € in die Modernisierung von Entwässerungsnetzen zu stecken. Außerdem soll das Frühwarnsystem auf eine Echtzeit‑Satellitendatenbasis umgestellt werden, um Bewohner noch schneller zu informieren.
Der Zivilschutz meldete, dass rund 1.275 Bewohner aus den am stärksten betroffenen Gemeinden, darunter Cuarte, Cadrete und María de Huerva, evakuiert wurden.
Nach den Kritikpunkten von 2024 wurden Warn-Apps, ein gestärktes Zivilschutznetz und Echtzeit-Wetterwarnungen eingeführt, sodass die Bevölkerung bereits im Vorfeld über die aktuelle Gefahr informiert wurde.
Die Messstationen registrierten 57 Liter Regen pro Quadratmeter in nur 35 Minuten – das ist das Doppelte des durchschnittlichen Niederschlags bei einem typischen Sommersturm in der Region Valencia.
Bis Ende 2026 sollen 45 Millionen Euro in die Modernisierung des Entwässerungsnetzes fließen und das Frühwarnsystem auf Satellitendaten umgestellt werden, um zukünftige Flutereignisse besser zu managen.
Dr. Isabel Moreno erklärt, dass die Häufigkeit intensiver Niederschläge durch den Klimawandel zunimmt. Ohne gezielte Investitionen in Infrastruktur und Rückhaltebecken könnten ähnliche Katastrophen in den kommenden Jahren zur Regel werden.